hello. you found the copylog of our copyshop @ AN_A
(we had to move & currently wandering around copying) (in case you landed here to buy a t-shirt, ähm it is the other site.)
here we are going to document the experiments with our mimeograph.
some lucky circumstances & a radioshow made us the proud owners of a gestetner400.
the idea was to print a book. but before printing the book - one needs to practice a lot. copying is quite a complex process
- one can easyly forget -
as nowadays it is most likely a combination of keys that does the copy & paste or a printer copymachine where it takes usually not more than 2 buttons to get the copying started.
but how to translate contemporary feelings & ideas onto such an old device.
the gestetner comes with some interessting challanges, mainly designed for duplicating txt that was typed with a typewriter on a waxed master stencil,our research trip will explore old & new ways to make stencils and produce copies. many of them are original copies.
but with the nature of a duplicate. as our machine operates without electricity and needs to be cranked by hand and manpower the way of the copy becomes quite an intuitive enterprise. last but not least, a little image of our duplicator.
for some time now,
F. has been coming to the copy shop,
usually once a week. he comes & brings a bag that has a special design,
a kind of soft case & waterproof thing, the kind of bag you get from a mother or aunt. a practical bag.
He carries piles of strangely coloured drawings in it.
we sort them & we copy them. we lay them out.
slowly they become series of sequences.
hello readers. TOPIC telegraphy, the dinosaur 23-26 september 2021
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ich habe/hatte das privileg recht viele festivals dieses jahr spielen zu dürfen.
mh - es ist etwas komisch da momentan das kopieren ein weitaus wichtigerer teil
meines daseins ist - fällt es zuweilen schwer über die musik performance nach zu
denken, obwohl ich ab und zu wieder musik höre beim kopieren.
Nach einigem ringen mit mir, entschied ich mich alle festivals zu spielen und
pro festival jeweils eine edition von 8 mappen mit 6 original kopien zu machen,
welche ich für 12€ verkaufe um farben, papier, ersatzteile so wie diverses
verschleißmaterialien nachzukaufen. das funktioniert ganz gut und zu gleich
verbreitet sich die idee unserer geheimen kopierwerkstatt.
- mh das war & ist eher nicht so meins. & wenn man länger über den momentanen
weltzustand nachdenkt - ärgert mich zu weilen, das viele der festivals recht
unbeirrt einfach da beim "alten normal" weiter machen wo es aufgehört hat. es mag
nicht mal nur das "festival" selbst sein - ich denke der workshop hat mir auch klar
gemacht das es wohl zu guten teilen auch die "user" des events sind die erheblich
zum anschluß an die alte normalität beitragen. dies zeigt sich besonders bei dem
unterfangen eine kopierwerkstatt auf einem festival zu installieren und auf die
partizipation der besucher zu hoffen und setzen.
in unserem fall. gab es einen lustigen ort. so peter pan artig in den bäumen.
da sollte also der copyshop hin:
freitag - sonntag von 14 - 20uhr.
am ersten tag des festivals - war der plan, einmal aufbauen und ein paar poster
machen damit die leute wissen was die unternehmung ist. kaum aufgebaut zeigten sich
die ersten eigenarten unseres "kopierdorfes in den bäumen". Ich denke ab dem punkt
mit den goa-hippies mit lasern und so stöcken die man am besten bei freiem
oberkörper um sich gleiten läst, wurde es mir etwas zu wild. sie wollten gern ab
8pm ihre lichtshow aufbauen und am morgen wieder verschwunden sein, ich mach es
kurz - drei tage später waren die immer noch am lasern und stöckchen drehen. wir
zogen also um - ziemlich genau ins zentrum des festivals unter eine art carport
und wurden von nun ab "punks" genannt. eigentlich der perfekte ort, wenn man kontrolle
über den wind hätte.
ab hier lief es dann sehr gut mit dem copy shop. von tag zu tag wurden die besucher
zutraulicher und neugirieger. das kopieren mit der kurbel hat etwas sehr einfaches
- jeder versteht und durchschaut es, über die tägliche wiederholung unseres kopier shop fing es an mehrwert und vertrauen zu produzieren, die masse der kopien und
unsere verbissene hartnäckigkeit ein copy shop zu sein hatte das wohl gemacht. und so ließ
sich der ein oder andere festivalbenutzer dazu hinreisen einen beitrag in das zine
zu machen.
da kann man auch einiges zu sagen, wir hätten auch gut ein zine machen können mit
selbstgemalten hanfblatt variationen, mit augen, mit joint, mit laser ... es gibt
da nichts was es nicht gibt. oder pilze - das wilde pilze zine, auch das wäre
gegangen.
es ist ernüchternd zu sehen wie uniform die fantasie vieler dieser alternativen
indivilualisten ist, die sich da so zufrieden selbstbeweihräuchern auf festivals.
was wiederum auch hieß wir mußten unser zine zensieren und sortieren - sonst würden
wir ein monster vervielfältigen.
- sehr gut funktioniert hat in unserem set up die nutzung mehrerer tische
als arbeitsstationen für verschiedene aspekte des kopierens, so gab es zum beispiel
einen schreib, graphic und collage tisch, einen tisch zum kopieren und einen
weiteren zum erstellen der master sowie schneiden und sortieren von papier.
auch brachten wir einen katalog mit bereits erstellten kopien zur anregung der fantasie.
wir hatten im vorfeld ein wenig zeit genommen um über ein set up
sowie aufgaben die es zu erledigen galt während des festivals zu sprechen
um das etwas zu strukturieren sowie etwas zu tun zu haben in der zeit der auftragslosigkeit.
über die 3 tage hin kamen oft die selben 3-4 leute wieder und wurden auch mehr und
mehr teil der ganzen produktion, was irgendwie auch ein wenig die idee der kopier
werkstatt war. wir haben sogar telefonnummern ausgetauscht und empfehlungen
bekommen.
2 edition wurde verkauft &
die zines gingen ebenfalls weg wie warme semmeln.
es wurde ein faltblatt/bauanleitung für die eigene An-A erstellt,
es wurde auch ein set briefmarken* kopiert.
3 e-mails erreichten uns mit aufträgen die noch auf ausführung warten.
es war eine lehrreiche erfahrung eine sonst hinter der fasate versteckte
kopierwerksatt, im freien und dann auch noch so zentral auf einem festival zu
performen, ich denke ein rahm der auch stille also nicht permanent musik hat wäre
etwas was ich gern mal probieren würde. vielleicht auf einem kongress oder
symposium.
bis dahin. verbleiben sie wohl.
die kopierwerksatt.
* anmerkung briefmarken.
briefmarken sind bekanntlich auch eine währung.
es ist interessant dinge zu kopieren die quasi kopiergeschützt sind oder nur von
autorisierten kopierern kopiert werden dürfen - plus die tatsache das sie neben der
einfachen kopie auch symbole sind, z.b. geld, briefmarken, briefpapier, ausweise,
offizielle dokumente etc. p.p. auf dem festival war auffällig das die währung eine
chipkarte war auf die man geld aufläd und dann davon sein essen und trinken
abbucht.es hatte was von zukunft aber zugleich schien es den konsum der nutzer nur ins
unsichbare eskalieren zu lassen. zu dem thema mit symbolischen kopien werde ich
sicher noch in einem gesonderten artikel schreiben.
valeska bat um briefmarken.
es ist sehr schön dinge zu kopieren die dann dinge sind. hier sind die briefmarken.
buttons aus briefmarken.
es kam vor und dann regnete es den ganzen tag.